Joseph Weizenbaum
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so war es bisher
".... wenn etwas nichts kostet, bist Du selbst die Ware !
War es vor 20 Jahren noch möglich im Internet nach Inhalten zu suchen und zu finden, hat sich sowohl der Kommerz, wie auch die Zensur zu einer Selbstverständlichkeit entwickelt.
Die Monetarisierung per "ZwangsCookies" besonders auf Seiten von Zeitungen, welche die Manipulation und Dogmatisierung pflegen, verlangen für den "Inhalt" Ihrer einseitigen Artikel auch noch "Eintrittsgelder oder alternativ per Cookies eine Weitergabe der UserDaten. Einkauf per Internet wurde erzwungen durch Ladenschließungen von kleinen und mittelgroßen "Inhabergeführten" Einkaufsmöglichkeiten". Social-Media bietet "kostenfrei Dienste" an und ein Hinterfragen findet nicht statt....
so wird es sich verändern
Internet mit Namen X
Das neue Internet wird geprägt sein von Transparenz und Statuten, welche nach menschlichen Prinzipien arbeiten müssen. Der manipulative Umgang mit Informationen bekommt, dank neuer Technik welche nicht auf Microsoft und seiner Datenkraken aufbaut inklusive Beendigung der alten Anbieter wie Google als CIA-Lieferant, neue Möglichkeiten der freien Kommunikation.
Ich selbst gehe nicht davon aus, dass dies ohne einen kontrollierten Übergang stattfinden kann. Zu tief hatten sich die alten Verhalten und Gewohnheiten der Internetnutzung verinnerlicht. Die Umstellung wird ein längerer Prozess werden.....
Joseph Weizenbaum
der "bot-Macher"
Wer war Joseph Weizenbaum ?
Kurz-Info: Joseph Weizenbaum wurde 1923 als Sohn eines Kürschnermeisters in Berlin geboren. An seinem 13. Geburtstag emigrierte die jüdische Familie als Verfolgte des Nazi-Regimes in die USA.
Durch unreflektierte Nutzung des Programms sowie euphorische Erwartungshaltungen an die Informatik, wandelte Weizenbaum sich zum engagierten Gesellschaftskritiker. Weizenbaum war Träger des Bundesverdienstkreuzes und Ehrenmitglied der GI. Er lebte seit 1996 wieder in Deutschland und verstarb im März 2008. Er ist auf dem jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee begraben. Link: (Gesellschaft für Informatik e.V. (GI))

Das erkennen von gut und böse
in der digitalen Welt
... zu meiner Betrachtung "die Büchse der Pandora" - Textauszug
Dazu eine kleine Geschichte:
Ich ging in Cambridge über den Harvard's Square, und ein junger Mann kam auf mich zu, der mal in einem meiner Seminare war. Er ist jetzt Doktorand, und er will mir erzählen, worüber er seine Dissertationsarbeit schreibt. Er sagt mir, ich sollte mir einen großen Bildschirm vorstellen, auf dem man einen Bär und eine kleine Katze sieht. Die Katze wirft einen Ball zu dem Bären, der fängt ihn und läßt ihn zur Katze zurückrollen. Vor diesem Bildschirm sitzt ein kleines Mädel und sagt zu dem System: "Bär, wenn dir jemand etwas gibt, solltest du 'Danke-schön' sagen." Wenn die Katze danach den Ball nochmal zum Bären wirft, dann sagt der Bär: "Dankeschön, liebe Katze". Die Dissertationsarbeit besteht darin, dieses System zu implementieren. Die Profis hier werden wissen, daß das eine ungeheuer schwierige Arbeit ist, besonders wenn es so nahtlos gehen soll, wie er es mir beschrieben hat. Es hat mit Spracherkennung zu tun und solchen Sachen. Ich fragte den Doktoranden, ob er denn hören möchte, wie ich das System verstehe, damit ich mich davon überzeugen kann, daß ich richtig verstanden habe. Und ich erzählte ihm folgende Geschichte: Ich sehe einen Piloten im Kampfflugzeug, und das System sagt zu ihm: "Sir, da unten sehe ich eine Kolonne feindlicher Tanks." Und der Pilot sagt zu dem System: "Wenn du sowas siehst, dann setz doch die Raketen in Gang und frage mich nicht immer." Dann gehen die Raketen los. Punkt. Ende der Geschichte. Ich habe den jungen Mann dann gefragt, ob das eine Beschreibung seiner Arbeit sei, und er antwortete: Ja, man könne es so sehen. Und ich fragte ihn, wer für diese Forschungsarbeit bezahlt. Es stellte sich heraus, daß es das Militär war. Ich glaube, daß meine Interpretation der Wahrheit näher ist als seine. Entnommen aus
CHIP-PROFESSIONAL Programmieren, 2. Quartal 1991, Joseph Weizenbaum "Wider enthemmter Forschung"
Die Büchse der Pandora
Die Digitalisierung ohne Tabu ohne Ethik, ohne Moral
WIKIPEDIA: Die früheste Erzählung des Pandora-Mythos stammt von dem antiken griechischen Dichter Hesiod (* vor 700 v. Chr.)[4] in Werke und Tage. Auf Geheiß des Göttervaters Zeus wird Pandora von Hephaistos aus Lehm geschaffen, um Rache für den Diebstahl des Feuers durch Prometheus zu nehmen.
Pandora erhält zu diesem Zweck einen großen, irdenen Vorratskrug, der alle Übel der Welt sowie die Hoffnung enthält, mit dem Auftrag, diesen den Menschen zu schenken und ihnen mitzuteilen, dass er unter keinen Umständen geöffnet werden dürfe. Die Digitalisierung und die unabsehbaren Folge....
Bild: Charles Edward Perugini: Pandora's box
Mehr über
Joseph Weizenbaum
und seine Einstellung zur
Digitalisierung ohne Tabu, ohne Ethik, ohne Moral

... Joseph Weizenbaum:
30 Jahre Computerkritik
Copyright © 2005 Heise Zeitschriften Verlag
Joseph Weizenbaum: 30 Jahre Computerkritik
In der Folgezeit entwickelt sich Joseph Weizenbaum vom Computerwissenschaftler zum Computerkritiker und
folgerichtig zum Kritiker einer Gesellschaft, die solche Computer produziert. Der fulminante Einstieg in diesen
Bereich lässt sich auf den Januar 1972 datieren, als in der Hamburger Wochenzeitung Die Zeit Weizenbaums Albtraum Computer
erscheint, eine Abrechnung mit der Computertechnik, der KI-Forschung und dem Mythos
vom fehlerfreien Programmieren.
Mein Kommentar heute: Bereits am 08.01.2003, erschien auf "heise" eine deutliche Erwähnung zu Joseph Weizenbaum und seine Kritik, nicht am Computer oder zur Digitalisierung selbst, sondern der "gedankenlose Umgang damit. Seine Äußerungen, Bücher und Vorträge waren immer ein Weckruf, die Anwendungen zu hinterfragen. Betrachtet man den heutigen Umgang mit sogenannten "sozialen Medien" welche kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, ist die von Joseph Weizenbaum prophezeite Entwicklung dert Unreflektiertheit erkennbar.

... ZEIT - Artikel vor 8 Jahren
zu Joseph Weizenbaum und "bots"
DIE ZEIT, von Ulrich Woelk
21. Januar 2016:
Weizenbaum, MIT-Entwickler der "bot-Technologie" wollte mit Eliza zeigen, wie sich menschliche Sprache formalisieren und digital verarbeiten lässt, allerdings war ihm die Wirkung seiner eigenen Schöpfung schnell suspekt.
Nicht wenige ahnungslose Testpersonen waren am Ende ihrer "Therapeutengespräche" nämlich fest davon überzeugt, sich per Tastatur tatsächlich mit einem sensiblen und verständnisvollen Doktor ausgetauscht zu haben: Sie fühlten sich verstanden und offenbarten dem "vermeintlichen Arzt" intimste Details ihres Seelenlebens.
Es schockierte Weizenbaum, dass sich menschliche Kommunikation mit einem aus heutiger Sicht geradezu lächerlich einfachen Programm simulieren ließ. Aber ganz so simpel war es dann doch nicht: Ohne den – durch die Versuchsanordnung bestärkten Glauben an Psychiater--Patienten-Beziehung ist der Gesprächsalgorithmus nämlich schnell ausgetrickst.

... Plug & Pray
ein Film mit Joseph Weizenbau
Ein Film von Jens Schanze
Ist der Mensch eine Maschine aus Fleisch? PLUG & PRAY öffnet die Tür zu den geheimen Laboratorien der künstlichen Intelligenz, taucht ein in eine Welt, in der Computertechnologie, Robotik, Biologie Neuro-wissenschaft und Entwicklungspsychologie verschmelzen.
Ausgerechnet ein Wegbereiter der Computertechnik und der Entwickler des ersten Chatbots „ELIZA“, Joseph Weizenbaum,
wird zum schärfsten Kritiker des technologischen Größenwahns. Weizenbaum machte Karriere als Professor of Computer Science am berühmten Massachusetts Institute of Technology. Kurz vor seinem Tod tritt er an zu seinem letzten Duell mit den Schöpfern der Roboter, die den Menschen ersetzen sollen. PLUG & PRAY eröffnet einen hochaktuellen Dialog zwischen den euphorischen KI-Forschern und dem altersweisen Computerpionier über die Frage, worin Menschsein eigentlich besteht. Artikel unter Link...
zum Film Plug&Pray
ein paar Videoclips
Cui bono
Technik, das goldene Kalb?
Die Frage Cui bono? /ˈkuːi ˈbɔnoː/ – gelegentlich auch irrig Qui bono? zitiert – ist ein geflügeltes Wort, mit dem die Frage nach dem Nutznießer bestimmter Ereignisse oder Handlungen, beispielsweise von Verbrechen oder auch politischen Entscheidungen, gestellt wird. Wikipedia
So stellt sich mir die Frage nach der politischen Entscheidung, für wen oder was die Quantentechnologie Vorteile schaffen soll, als Mensch und Zaungast bei den rasanten Entwicklungen muss ich lediglich meine Ohnmacht feststellen, Vorteile für das Gemeinwohl sind für mich selbst nicht zu erkennen, im Gegenteil. Alle an der Entwicklung von dieser neuen Technologie beteiligten , wie das Frauenhofer Institut, haben keine für mich erkennbaren wirtschaftlichen Leistungen nachzuweisen, im Gegenteil, Unsummen an Fördermittel werden benötigt mit Forschungen, welche doch nur der Wirtschaft zu gute kommen - was hier im Technikwahn fehlt ist - wie so oft, die nötige Transparenz und die Sichtbarmachung von Vorteilen für den Menschen.
Der stille Zwang zur Digitalisierung zeigt bereits im Bankenwesen mit der Schließung von Filialen und selbst Bankautomaten erste Spuren negativer Wirkungen von Einschränkungen das Bargeld abzuschaffen. Quantentechnologie wurde seit jahrzehnten gefördert ohne Thematisierung und den Nachweis welchen Nutzen dieser für den Menschen bringt - der Nachweis ist verpflichtend !
Hierzu der Artikel über Aussagen von Joseph Weizenbaum, welcher vor Gefahren warnt, unreflektiert zu forschen und einen Pakt mit den Teufel eingeht